Die erste Cure4Cancer-Konferenz wurde in New York veranstaltet

Globale Interessengruppen treffen sich bei der Asia Society in New York, um die globale Gerechtigkeit im Gesundheitswesen und Harmonisierung voranzutreiben

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Das Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MSK), die Chinese Thoracic Oncology Group (CTONG) und das Asia Society Policy Institute (ASPI) veranstalteten im Dezember 2023 gemeinsam die erste Cure4Cancer-Konferenz in der Asia Society in New York City.

Wer hat an der Konferenz teilgenommen?

Krebsexperten, führende Persönlichkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens, Vorstandsvorsitzende großer Biotechnologieunternehmen und Krankenhäuser, Patientenvertretungen und Überlebende von Krebserkrankungen kamen zusammen, um ihre Strategien zur Förderung globaler Gerechtigkeit im Gesundheitswesen zu diskutieren.

Was ist Cure4Cancer?

Cure4Cancer ist eine internationale Bewegung, die Patienten, Kliniker, Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden, die Industrie, Philanthropen, die Medien und andere eng verbundene Interessengruppen zusammenbringt, um im weltweiten Kampf gegen Krebs zusammenzuarbeiten. An dieser Konferenz nahmen über 200 Branchenexperten teil, um die globale Gesellschaft diesem Ziel näherzubringen.

Höhepunkte der Konferenz

Eröffnungsrede

Die Konferenz begann mit einer Eröffnungsrede von Bob Li, MD und Repräsentant der Ärzteschaft von MSK in China und im asiatisch-pazifischen Raum. Er sprach über die Bedeutung der globalen Zusammenarbeit, einschließlich der Zusammenarbeit zwischen den USA und China bei der Suche nach einem Krebsheilmittel. „Die Vereinigten Staaten und China sind die Hauptopfer von Krebs“, erläuterte Dr. Li. „Es sind die beiden Länder mit der höchsten Belastung, auf die fast 38 % der Krebstodesfälle entfallen.“

Er erklärte, dass viele dieser Leben gerettet werden könnten, wenn die beiden Länder bei klinischen Versuchen zusammenarbeiten würden, wie im jüngsten Bericht der Cure4Cancer Task Force dargestellt: „Advancing Global Health Equity: Enhancing Clinical Trials Access and Cooperation to Save Lives from Cancer“.   

Shelly Anderson, MPM und Hospital President des MSK, und Lisa DeAngelis, MD und Chief Physician Executive des MSK, schlossen sich Dr. Li und anderen Führungskräften auf der Bühne an, um ihre Sichtweisen zu teilen und die Mission voranzutreiben.

„Um klinische Studien zu beschleunigen, müssen wir unbedingt mit verschiedenen Akteuren weltweit zusammenarbeiten. Das ist das wirklich Einzigartige an Cure4Cancer“, so Shelly Anderson. „Wir bringen Hochschulen, Behörden, Medien, Interessenvertretungen, Denkfabriken und Wohltäter zusammen, denn unsere Mission braucht wirklich viele Unterstützer.“   

Dr. Lisa DeAngelis fügte hinzu: „Die Bekämpfung von Krebs ist seit 1884 die alleinige Mission des MSK und Forschung und Entwicklung im Bereich der klinischen Studien sind von zentraler Bedeutung für diese Mission. Dieser Bereich ist das Herzstück der internationalen Bewegung von Cure4Cancer.“

Im Anschluss an die Eröffnungsrede gab es eine Reihe von Podiumsdiskussionen zu kritischen Themen.

Internationale Harmonisierung der Rechtsvorschriften und Zusammenarbeit zur Beschleunigung der Krebstherapien.

Larry Norton, Senior Vice President, Office of the President, MSK wies darauf hin, dass eines der größten Hindernisse für eine globale Harmonisierung der Vorschriften heute der fehlende grenzüberschreitende Austausch von Daten aus klinischen Studien sei. In der ersten Diskussionsrunde wurde die Notwendigkeit der Zusammenarbeit betont, vor allem, da die behördliche Zulassung in den USA und anderen Ländern um sechs bis zwölf Monate und in vielen anderen Fällen sogar um zwei bis drei Jahre verzögert wird.

Die Diskussionsrunde betonte auch, wie wichtig es sei, Länder mit niedrigem Einkommen einzubeziehen, da diese nicht die Möglichkeit hätten, sich an klinischen Studien zu beteiligen. Darüber hinaus werde durch die Ausweitung des Zugangs auf mehr Teilnehmer und die Förderung des grenzüberschreitenden Datenaustauschs der Entwicklungsprozess für klinische Studien beschleunigt.

Förderung von patientenzentrierten klinischen Studien 

Bei der Diskussion darüber, wie klinische Studien für Patienten verbessert werden können, erläuterte Simon Powell, Vorsitzender der Abteilung für Strahlenonkologie am MSK: „Die Patienten wollen Antworten, und zwar schnell. Um ein vorheriges Thema aufzugreifen: Unsere Aufgabe als Ärzte in einer Klinik ist es, die Studien so zu gestalten, dass sie nicht zu umständlich sind und in einem vernünftigen Zeitrahmen durchgeführt werden können“. Lillian Leigh stimmte dem zu: „Die Einbeziehung der Meinungen von Patienten und Pflegepersonal in klinische Studien ist extrem wichtig“.  

Ausbau von globaler Gerechtigkeit im Gesundheitswesen beim Zugang zu und der Teilnahme an klinischen Studien

In der dritten Diskussionsrunde wurden Beispiele für die Vorteile der Zusammenarbeit und das Potenzial für die Zukunft vorgestellt. Tolulope Adewole, MD und Geschäftsführer von Medserv (Nigerian Sovereign Investment Authority), berichtete von seinen Erfahrungen. „Es gab eine Studie an der Universität von Chicago, für die nicht genug Teilnehmer gefunden wurden. Doch dann wandten sie sich an MedServ und innerhalb von sechs Monaten konnten wir 60 Personen für sie rekrutieren“, so Adewole. „Durch die Zusammenarbeit werden wir wirklich schneller und können die Menschen behandeln.“

Das sechste jährliche MSK-CTONG-Symposium

Anschließend veranstaltete das Cure4Cancer-Team das sechste jährliche MSK-CTONG-Symposium, bei dem es fünf wissenschaftliche Diskussionsrunden mit Medizinern aus Australien, Brasilien, Chile, China, Nigeria, der Schweiz, Großbritannien und den USA gab. Die Themen reichten von der Nutzung künstlicher Intelligenz in der Onkologie bis hin zur Schulung und Ausbildung im Bereich der klinischen Studien, um dem Ziel der globalen Gerechtigkeit im Gesundheitswesen näherzukommen.

Zusammenfassungen von früheren MSK-CTONG-Zusammenkünften